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Kampf der antimagnetischen Uhren: Rolex Milgauss vs. IWC Ingenieur

Kampf der antimagnetischen Uhren: Rolex Milgauss vs. IWC Ingenieur

John Wallis

Dieser Showdown hat es in sich: Wir lassen die Rolex Milgauss gegen die IWC Ingenieur antreten. Welche der beiden Toolwatches gewinnt in puncto Magnetfeldresistenz? Wird es die Rolex Milgauss mit ihrer innovativen blauen Parachrom-Spirale oder die IWC Ingenieur mit ihrem herausragenden Design und ihrer hochpräzisen Ganggenauigkeit? Lesen Sie hier, welche Uhr uns mehr anzieht!

Head to Head

Es ist kein Zufall, dass wir diese beiden Uhren gegeneinander antreten lassen. Beide wurden im gleichen Jahr – 1954 – vorgestellt und zählten zu den ersten instrumentellen Armbanduhren, die sich gezielt dem Problem des Antimagnetismus widmeten. In den frühen 1950er-Jahren herrschte eine von wissenschaftlichen Innovationen geprägte Aufbruchsstimmung, in der die Uhrenhersteller ein Marktpotenzial für Uhren erkannten, die sich an Forscher und Naturwissenschaftler wandten. Insbesondere hatte man an einen Personenkreis gedacht, der in Kraftwerken, Forschungslaboren oder medizinischen Einrichtungen arbeitete, wo starke Magnetfelder herrschten. Herkömmliche Armbanduhren können durch solche Felder zerstört werden. Die Rolex Milgauss (abgleitet aus „mille“, Lateinisch für tausend, und „gauss“, der Maßeinheit für Magnetismus) und die IWC Ingenieur erreichten den Magnetfeldschutz der Werke durch spezielle Faraday‘sche Käfige aus Weicheisen.

Gehäuse und Design

Die Milgauss fügt sich in die weiteren Modellfamilien von Rolex ein und sticht zugleich heraus. Die Optik der Uhr wurde oft mit jener der Submariner verglichen, was insbesondere für die legendäre frühe Referenz 6451 mit ihren kreisförmigen Indizes und der schwarzen drehbaren Lünette naheliegend ist. In jedem Artikel über die Rolex Milgauss wird ein weiteres berühmtes Gestaltungselement erwähnt: Der beliebte Sekundenzeiger in Blitzform. Zwei Jahrzehnte lang wurde das Modell nicht produziert, feierte jedoch in den späten Nullerjahren ein Comeback mit dem legendären optisch hervorgehobenen Blitzzeiger und – ungewöhnlich für die Marke – auffälligen neuen Farben. Auf die Tauchlünette wurde nunmehr verzichtet, dafür spendierte man ihr ein faszinierendes grün schimmerndes Glas, dessen Fertigung offenbar so anspruchsvoll ist, dass man von einer Patentierung abgesehen hat.

Während die Milgauss ihr Erscheinungsbild über die Jahre kaum verändert hat (es gab nur drei Vintage-Modelle vor der modernen Version), hat die Ingenieur zahlreiche unterschiedliche Formen angenommen. In den Fünfzigerjahren war sie wie auch heute wieder eine elegante Sportuhr, am bekanntesten ist sie jedoch im Design von Gérald Genta aus dem Jahr 1976 geworden. Mit ihrem markanten Tonneau-Gehäuse und der kreisförmigen Lünette mit fünf sichtbaren Schrauben ist die Ingenieur eine unter den wenigen, von Kritikern hoch gelobten und absolut unverkennbaren Designs von Genta (neben der Royal Oak und der Nautilus), die für ihre modische und zugleich technisch-robuste Anmutung bekannt sind.

Werke und die Technologie

Ursprünglich setzten beide Modelle einen Faraday‘schen Käfig zur Abschirmung der Werke gegen Magnetfelder ein. Die Milgauss gab, wie der Name nahelegt, eine Widerstandsfähigkeit gegen 1.000 Gauß an, während die Ingenieur 80.000 Ampere pro Meter als Wert angab, was mehr oder weniger gleichbedeutend ist. Die Milgauss hat in ihren modernen Versionen die Magnetfeldresistenz beibehalten. Die Ingenieur hingegen hat zahlreiche Evolutionsstufen durchlaufen, die dem Magnetfeldschutz zum Teil überhaupt keine Beachtung schenkten, zum Teil aber auch bemerkenswerte Innovationen für eine erhebliche Steigerung der Magnetfeldresistenz eingeführt haben. Ein Beispiel ist die Version aus dem Jahr 1989, die einen Wert von 500.000 A/m erreichte, indem man für entscheidende Bauteile (Hemmung, Unruh etc.) nicht eisenhaltige Materialien verwendete.

Die aktuelle Rolex Milgauss 116400 setzt in ihrem fantastischen Manufakturkaliber 3131 zur Erhöhung der Resistenz ebenfalls paramagnetische Werkstoffe ein. Das 3131 ist ein Wunderwerk moderner Uhrmacherkunst, bei der das Vorgängerkaliber 3130 mit der viel gepriesenen blauen Spiralfeder aus Parachrom aufgewertet wurde – einer Niob-Zirkonium-Legierung, die dem in der oben erwähnten Ingenieur von 1989 verwendeten Material ähnelt. Die Ingenieur-Modelle in IWCs aktueller Modellpalette werden zum Teil von Manufakturwerken wie der hervorragenden und relativ erschwinglichen Serie 69000, zum Teil aber auch von zugekauften Werken angetrieben.

Abschließende Bemerkungen

Der direkte Vergleich von Milgauss und Ingenieur ist schwierig, denn obwohl beide sich als antimagnetische Instrumentenuhren für Wissenschaftler verstehen, unterscheiden sie sich in vielerlei Hinsicht deutlich voneinander. Während die Milgauss sich auf eine bestimmte Optik und Funktionalität konzentriert, wollte die klassische IWC Ingenieur Automatik im Laufe der Zeit viel mehr sein – wie der Name nahelegt, geht es bei ihr nicht nur um Antimagnetismus, sie will ganz allgemein eine Uhr für Ingenieure sein. Dies wird nicht nur in den phänomenalen Uhren deutlich, die in Partnerschaft mit AMG, der High-Performance-Tochter von Mercedes, produziert wurden, sondern auch in den vielen anderen Inkarnationen, unter denen sich auch Chronographen und Komplikationsuhren finden.

Auch die Preisgestaltung bildet die unterschiedlichen Ansätze ab. Eine gute Milgauss ist auf dem Gebrauchtmarkt regelmäßig für 6-7.000 € zu finden, während eine Ingenieur je nach Modell im weiten Bereich zwischen 1.200 und 17.000 € angesiedelt ist. Eine gut erhaltene Dreizeigeruhr im Genta-Stil dürfte für etwa die Hälfte des Preises einer Milgauss zu haben sein. Vielleicht ist bei solchen Exemplaren kein Manufakturkaliber verbaut, aber das ist bei vielen großartigen Uhren nicht der Fall. Letzten Endes bleibt die Ingenieur immer eine beeindruckende und vielseitige Instrumentenuhr mit authentischen historischen Wurzeln in der Naturwissenschaft und Horologie – wie auch die Milgauss, die jedoch immer eher ein spezialisiertes Nischenmodell war. Für manche wird gerade diese Spezialisierung immer den höheren Preis rechtfertigen, unserer Auffassung nach ist es jedoch die erschwinglichere und praxisorientiertere Ingenieur, die bei diesem Showdown zwischen Rolex und IWC als verdienter Sieger vom Platz geht.