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Holger Christmann auf der Watches & Wonders: Highlights, Überraschungen und mehr
Gastbeitrag

Holger Christmann auf der Watches & Wonders: Highlights, Überraschungen und mehr

Holger Christmann

Um die neusten Trends der Branche aufzuspüren, haben wie in diesem Jahr Holger Christmann gebeten, für uns seine Eindrücke der Watches & Wonders zusammenzufassen. Als ausgewiesener Experte mit jahrzehntelanger Erfahrung und besten Connections war er in Genf und hat die Neuheiten vor Ort begutachtet. Im Folgenden stellt er Ihnen die spannendsten und außergewöhnlichsten Modelle von Rolex, Tudor, Cartier etc. vor.

Gastbeitrag von Holger Christmann

Holger Christmann war Chefredakteur des deutschen Uhren-Magazins. Er publiziert FEATURE (www.featuremagazin.de), ein kultiviertes Luxusmagazin mit Themen des Zeitgeschehens und Aktuellem aus der Welt von Stil, Uhren und Kultur.

Die Genfer Uhrenmesse Watches and Wonders fand 2022 erstmals wieder mit physischer Präsenz statt – eine Wohltat nach zwei Jahren rein virtueller Neuheiten-Präsentationen. Endlich konnte man wieder echte Uhren ans Handgelenk legen, echten (und großteils unmaskierten) Machern und Kollegen die Hand geben. Da außer den illustren Richemont-Marken (u.a. Cartier, IWC, A. Lange & Söhne) Rolex, Patek Philippe und andere ehemalige Baselworld-Aussteller im Genfer Palexpo ihre kolossalen Standlandschaften errichten, sind die W&W-Tage nun endgültig die höchsten Feiertage der Uhrenwelt. Hier kommen die wichtigsten Marken der Welt zusammen. 

Welche Trends waren zu erkennen? Marken, deren Edelstahluhren zuletzt einen enormen Hype erlebten, wie Rolex und Patek Philippe, setzten ihren Weg hin zum Edelmetall fort. Materialien wie Keramik, Titan und Platin sind en vogue. Viel Kreativität fließt in originelle Zifferblätter. Ein Trend scheinen granulierte Zifferblätter zu sein. Doch jede Marke setzt, wie immer, ihre eigenen Trends. Hier meine persönlichen Favoriten:

Meist diskutierte Neuheit: Rolex Oyster Perpetual GMT-Master II „Sprite“

Jedes Jahr fiebern Uhrenliebhaber den Rolex-Neuheiten entgegen, Experten geben schon Wochen vorher Prognosen ab, was zu erwarten ist. Doch der Genfer Marke mit der Krone gelang es noch jedes Mal, die Fangemeinde zu überraschen. Auf der Watches & Wonders 2022 war die neue Version der Oyster Perpetual GMT-Master II mit Bicolor-Cerachrom-Lünette in Grün und Schwarz die meistdiskutierte Uhr. Der Grund: Ihre Krone ist in der linken Gehäuseseite eingebaut. Damit eignet sie sich perfekt für Linkshänder. Deren Anteil an der Bevölkerung liegt jedoch nur bei zehn Prozent. Für Linkshänder ist die Uhr offiziell nicht speziell gedacht. Sie wendet sich auch an Menschen, die ihre Uhr gerne am rechten Handgelenk tragen, selbst wenn sie Rechtshänder sind. Davon gibt es offenbar mehr als angenommen. Technisch bewerkstelligte Rolex den Umbau, indem die Ingenieure das Uhrwerk um 180 Grad drehten und eine neue Datumsanzeige entwarfen. Angetrieben wird die Uhr vom Kaliber 3285 mit seiner besonders effizienten Chronergy-Hemmung, der Rolex-eigenen amagnetischen Parachrom-Spirale und siebzig Stunden Gangreserve. Die Neuheit dürfte nahtlos an den Hype um frühere zweifarbige GMT-Masters II anknüpf

en. Die erste GMT-Master, die Referenz 6542, lancierte Rolex 1955. Sie war eine Reaktion auf die rasant wachsende zivile Luftfahrt. Der Erfolg der Zeitzonen-Uhr ließ sich daran ablesen, dass sie 1964 in einem James-Bond-Film zu sehen war. Honor Blackman trug sie in der Rolle der Pussy Galore in „Goldfinger“. 1982 stellten die Genfer die GMT-Master II vor, deren Automatikwerk erlaubte, den Stundenzeiger unabhängig von den anderen Zeigern zu verstellen – was beim Reisen in ein andere Zeitzone Zeit spart. 2018 verursachte der Launch der Zeitzonen-Uhr mit zweifarbiger Cerachrom-Lünette in Blau und Rot („Pepsi“) und dem neuen Kaliber 3285 eine „Pepsi“-Mania. 2019 folgte die nicht minder erfolgreiche blau-schwarze „Batman“ (die Beinamen vergibt die Fangemeinde, nicht Rolex selbst). Auch die neue GMT-Master II in den Lünetten-Farben Grün und Schwarz (Für Kenner: Der Grünton ist der Gleiche wie auf der Rolex Submariner von 2020) hat bereits ihren Spitzmarken weg: „Sprite“ oder, wie Spitzfindige meinen: „Starbucks“.

Der unterschätzte Klassiker: Rolex Oyster Perpetual Air-King

Die Air-King ist einer dieser Rolex-Klassiker, die zu Unrecht im Schatten von Submariner, GMT-Master II und Daytona stehen. Wie der Name sagt, wendet sich die Uhr an Könige der Lüfte. Bei Piloten waren Rolex-Oyster-Uhren aufgrund ihrer Robustheit und exzellenten Ablesbarkeit schon in den 1930er-Jahren gefragt. 1945 wurde die Air-King lanciert. 2016 ließ Rolex die Linie im muskulös-sportlichen Look wieder aufleben. Im Innern tickte seither das Kaliber 3131 – das Uhrwerk mit amagnetischer Ummantelung, das auch die Rolex Milgauss antreibt. 2022 nun erleichtert Rolex die Air-King um diesen Schild. Damit wird die Air-King um fühlbare zehn Gramm leichter. Der Grund für den Verzicht auf den Antimagnet-Mantel: Das neue, 2020 vorgestellte Kaliber 3230, das nun die Oyster Professional Air-King antreibt, bietet genug Schutz vor Magnetfeldern im Alltag: durch die hauseigene Parachrom-Spirale und eine Chronergy-Hemmung mit Anker und Hemmungsrad aus einer Nickel-Phosphor-Legierung, deren Wirkungsgrad 15 Prozent über dem der Vorgänger-Hemmung liegt. Die zusätzliche Abschirmung bleibt der Milgauss vorbehalten, die seit jeher für technische und wissenschaftliche Extremeinsätze im Umkreis starker Magnetfelder entworfen wurde. Die neue Air-King ist zudem mit Kronenschutz und Twinlock-Krone ausgestattet. Optisch ist sie an einer kleinen Veränderung zu erkennen: Der Minute 5 wurde aus Gründen der Zifferblatt-Symmetrie eine 0 vorangestellt. Der Preisunterschied zwischen der alten und der technisch weiterentwickelten Air-King beträgt übrigens nur 150 Euro - wenig Geld für soviel Aktualisierung.

Bestes Preis-Leistungs-Verhältnis Nr. 1: Tudor Black Bay Pro

Tudor hat sich in den letzten Jahren als starke eigene Marke etabliert. Der Kenner weiß: Tudor verbindet den kompromisslosen technischen Qualitätsanspruch der Muttergesellschaft Rolex mit kaum betriebsrelevanten Einsparungen in der Materialauswahl. So bestehen Rolex-Edelstahlgehäuse aus der besonders kratzfesten Oystersteel-Legierung, während Tudor auf verbreiteteren Edelstahl der Sorte 316L zurückgreift. Rolex-Lünetten sind aus eigener Cerachrom-Keramik gefertigt, die von Tudor aus Aluminium oder Edelstahl. Wo Rolex Indizes aus Gold einsetzt, sind die von Tudor aus Messing. Ansonsten lebt auch Tudor das Credo, zuverlässige Uhren so zu bauen, dass After-Sale-Probleme gar nicht erst auftreten. 2022 lanciert Tudor ein völlig neues Modell: die Black Bay Pro. Sie kommt mit GMT-Funktion und erinnert vage an die Rolex Explorer II. Sie strahlt Robustheit aus und lässt die Tradition von Tudors Tool Watches aufleben. In den 1950er Jahren stattete Rolex-Gründer Hans Wilsdorf Polarexpeditionen mit Tudor-Uhren wie der Oyster Prince aus, um deren Belastbakeit zu demonstrieren. Die Black Bay Pro ist bis 200 Meter Tiefe wasserdicht, übertrifft an Ganggenauigkeit die COSC-Vorgaben und ist mit Tudors Manufakturwerk Kaliber MT5652 ausgerüstet, das mit amagnetischer Siliziumfeder bestückt ist und auf eine Gangreserve von 70 Stunden kommt. Die Black Bay Pro ist mit ihren 39 Millimetern Durchmesser ein kleines Kraftpaket. Sie hat hübsche optische Details wie den gelben Zeiger für die Referenzzeit und die Tudor-typischen Snowflake-Zeiger. Zur Auswahl stehen ein Hybridarmband aus Kautschuk und Leder oder vernietetes Armband in Edelstahl 316L mit TUDOR „T-fit“- Schließe und Schnellverstellsystem. Tudor verwendete 2010 als erste Luxusmarke hochrobuste Textilbänder der Traditionsmanufaktur Julien Faure bei St.-Etienne. Für mich sind sie die erste Wahl an einer Tudor-Uhr.

Bestes Preis-Leistungs-Verhältnis Nr. 2: Tudor Black Bay Chrono S&G

Einen flashigen Kontrast zur neuen Black Bay Pro stellt der Black Bay Chrono S&G dar. Der Black Bay Chrono knüpft an die Tudor-Oysterdate-Chronographen der 1970er-Jahre an. S&G steht dabei für die Kombination aus Edelstahl und Gold. Angetrieben wird die Uhr vom relativ neuen Manufakturwerk MT5813, das in Zusammenarbeit mit Breitling entstand. Tudor ergänzte das Breitling-Kaliber 01 mit einem eigenen hochpräzisen Regulierorgan und veredelte dessen Oberflächen.

Nonplusultra an Eleganz: Cartier Santos Dumont

Cartier bietet das Kontrastprogram zu den vielen Uhren, die durch Outdoor-Qualitäten bestechen. Jahr für Jahr beweist die Pariser Jahrhundertmarke, dass nicht alle Zeitmesser von Polarforschern und für den Aufstieg ins Himalaya gedacht sein müssen. Mindestens so erstrebenswert sind Eleganz und Finesse des Designs. Diese Maxime beherzigte Louis Cartier schon, als er für einen exzentrischen Freund, den Flugpionier Alberto Santos-Dumont, die erste Fliegeruhr der Welt kreierte: die nach diesem benannte Santos de Cartier. Sie war 1904 nicht nur die erste Armbanduhr für Männer (was den Innovationsgeist von Cartier belegt). Sie ist auch bis heute eine Design-Ikone. Die Pioniertat lebt bis heute in zwei Versionen fort: in der Santos de Cartier und in streng limitierten Editionen namens Santos-Dumont. Worin besteht der Unterschied? Die Santos wirkt breiter und sportlicher, sie besitzt eine siebeneckige, mutternförmige Krone mit Kronenschutz. In ihr sitzt versteckt ein Edelstein. Die limitierte Santos-Dumont ist geradliniger und schmaler gestaltet, der Edelstein-Cabochon ragt deutlich sichtbar aus einer Perlenkrone hervor. Die Santos-Dumont ist dem Ursprungsmodell ähnlicher, und die limitierten Editionen bestechen durch edle Materialien. Auf der Watches and Wonders 2022 stellte Cartier nun drei Versionen des Klassikers vor: in Beige und Gold, Schwarz und Stahl sowie Bordeaux und Platin (im Bild). Die Zifferblätter sind von einem feinen, lichtdurchlässigen Lack überzogen, der Glanz und Tiefe verleiht. Dazu passen in der abgebildeten Version die Krone mit einem Rubin im Cabochonschliff und das Armband aus bordeauxrotem Alligatorleder. Ein echtes Schmuckstück, das die Blicke auf sich zieht. Im Innern tickt das ultrafeine Handaufzugskaliber 430 MC mit 38 Stunden Gangreserve (eine Abwandlung des berühmten Manufakturkalibers 430P von Piaget). Die abgebildete Version mit bordeauxrotem Lack ist auf 150 Exemplare limitiert und nummeriert.

Extravaganteste Dress Watch: Cartier Privé Tank Chinoise

Cartier war der bedeutendste Uhrendesigner des 20. Jahrhunderts – vielleicht noch vor dem Royal-Oak-Erfinder Gérald Genta. Ein Beispiel ist die Tank Chinoise von 1922. Sie war in einer Zeit, als das Art Déco fernöstliche Formen und Materialien wiederentdeckte, ein Tribut an die Architektur chinesischer Tempel. Die geometrische Form ihrer Säulengänge übersetzte Cartier in sich überlagernde horizontale und vertikale Seitenstege. 2022 feiert die Tank Chinoise ihren 100. Geburtstag. Dieses Jubiläum zelebriert Cartier mit drei ultraflachen, schlichten Versionen mit abgeschrägten horizontalen Seitenstegen in Roségold, Gelbgold und Platin sowie mit drei spektakulären skelettierten Versionen. Im Stil traditioneller chinesischer Fenster gestaltet, lässt das durchbrochene Zifferblatt den Blick auf die Zahnräder des Uhrwerks zu. Schwarzer und roter Lack auf den Stegen erinnern an chinesische Handwerkskunst. Das skelettierte Uhrwerk 9627 MC wurde von Cartier eigens für die Tank Chinoise entwickelt. Die skelettierten Versionen sind auf 100 bis 20 Stück (Version mit 161 Brillanten) limitiert. Prädikat: Weltkulturerbe.

Originellste Gehäuse: IWC Pilot’s Watch Chronograph

Bei Keramik denkt mancher an Vasen und Teller. Technische Keramik ist dann gefragt, wenn es hart auf hart kommt. Nicht umsonst sind die Bremsscheiben eines Porsches aus Keramik. Ein Pionier in der Verwendung von High-Tech-Keramik ist IWC. Schon in den 1980er-Jahren steckten die Schaffhauser den Ewigen Kalender der Da Vinci in die gebrannten Gehäuse. Um der Keramik ihre jeweilige Farbe zu geben, wird Zirkonoxid mit weiteren metallischen Oxiden kombiniert. Die Rohstoffe und das Mischverhältnis sind dabei für jede Farbe anders. 2019 stellte IWC mit der Pilot’s Watch Chronograph Top Gun Edition „Mojave Desert“ eine Top-Gun-Modell aus sandfarbener Keramik vor. 2022 kommen neue Farben hinzu: waldgrün ( IWC Woodland) und weiß (IWC Lake Tahoe). Außerdem gibt es eine Variante der Pilot’s Watch in Ceratanium, einem von IWC entwickelten Material, das hart und kratzfest wie Keramik ist, aber auch leicht und robust wie Titan. Die Farben wurden von Pantone registriert. Die neuen Top-Gun-Chronographen werden von der IWC-Manufakturkaliber 69380 angetrieben.

Der sportlichste Zeitmesser: TAG Heuer Carrera x Porsche Limited Edition

Im letzten Jahr gingen Porsche und TAG Heuer eine Partnerschaft ein. Die feiern die Frischvermählten jetzt mit einer Limited Edition des TAG Heuer Carrera Chronographen.: Das Gehäuse ist mit diamantähnlichem Kohlenstoff (DLC) beschichtet. Skalen, Krone, Porsche-Schriftzug auf der Lünette, Superluminova und Armbandnähte leuchten im Porsche-Racinggelb, das Zifferblatt glänzt metallisch, und die Chronographen-Anzeigen sind körnig wie griffiger Asphalt. Für viel PS unter Haube sorgt das hauseigene Kaliber 02 mit Säulenrad, vertikaler Kupplung und 80 Stunden Gangreserve. Hübsches Detail: Die Schwungmasse erinnert an ein Porsche-Lenkrad.

Wiederentdeckung des Jahres: Baume & Mercier Riviera

Die 1970er Jahre werden gern mit polygonalen Edelstahl-Ikonen wie der Royal Oak und der Patek Nautilus verbunden. Aber es gab noch eine verwandte Ikone, die nach dem Klassiker von Audemars Piguet und noch vor der Nautilus auf den Markt kam: die 1973 lancierte Riviera von Baume & Mercier. Sie ist zwölfeckig. David Chaumet, der neue CEO, entdeckte sie wieder – und bewies damit eine glückliches Händchen. Zum Charme der Uhr gehört das halbtransparente Zifferblatt mit Wellen und Bergen, wie sie an Frankreichs und Italiens Riviera bekanntlich aufeinandertreffen. Wer die Riviera als Dreiziger-Uhr kauft, sollte das Modell Riviera Baumatic wählen. Es ist mit dem hochgelobten Baumatic-Kaliber (BM13-1975A) ausgerüstet. Das Werk wurde vom Richemont-Konzern exklusiv für Baume & Mercier entwickelt und bietet eine Gangreserve von fünf Tagen. Dank der Verwendung von Silizium und anderen amagnetischen Materialien bietet sie Magnetfeldschutz bis zu 1500 Gauss.

Bester modernisierter Klassiker: Patek Philippe Calatrava

Patek Philippe überraschte auf der Messe mit einem völlig neuen Gehäuse für die Calatrava. Das Patek-typische, konservative Clou-de-Paris-Dekor wandert in der Ref. 5226G in Weißgold von der Lünette auf die Flanke des Gehäuses, das damit eine interessante Griffigkeit bekommt. Die Lünette tritt uns blank poliert entgegen. An die Stelle römischer Ziffern treten arabische, die Dauphinzeiger werden durch Seringue-Zeiger ersetzt. Sie verdanken ihren Namen der Ähnlichkeit mit einer Injektionsspritze. Besonders markant ist das neue, granulierte Zifferblatt im Vintage-Stil. Es wird von Cadrans Flückiger in Saint-Imier gefertigt, einem Zifferblatt-Spezialisten, der seit 2004 zu Patek Philippe gehört. Die körnige Struktur des Zifferblatts soll an die Gehäuse alter Fotoapparate erinnern. Die neue Calatrava ist eine Dresswatch füs 21. Jahrhundert – ohne die Tradition der Uhr zu verraten.

Bestes Retro-Design: Vacheron Constantin Historiques 222

Zu meinen Highlights der Watches and Wonders gehört die Wiederauflage des Modells 222 von Vacheron Constantin. Das Original kam 1977 heraus, zum 222. Geburtstag der Manufaktur. Mit ihrem ultraflachen Design – das Werk war bloß 3,05 mm hoch, die Uhr selbst maß 7 Millimeter in der Höhe – und ihrem nahtlosen Bandanschluss (das Armband war mit dem Gehäuse verschraubt) wirkt sie wie ein Emblem der 70er Jahre. Sie erinnert an die Zeit, als Luxus unbeschwert genossen wurde, James Bond vom selbstironischen Roger Moore gespielt wurde und Autos wie der Ferrari 365 GTS/4 Daytona Spyder, der BMW M1 oder der Mazda RX-7 futuristisch angehaucht waren. Den Look der Uhr entwarf der deutsche Jörg Hysek. In der Historiques 222 arbeitet neueste Technik: Das Kaliber 2455/2 arbeitet mit einer Frequenz von 4 Hz (im Vergleich zu 2,75 Hz beim ursprünglichen Modell) und verfügt immerhin über 40 Stunden Gangreserve. Der Gehäuseboden ist offen. Zeiger und Indizes leuchten nachts limettengrün. Ansonsten bleibt das Revival dem Original getreu. „Automatic“ ist in der alten Typographie geschrieben. Die Lünette ist kanneliert wie in den 1970ern. In der Ecke unten rechts sitzt, wie gehabt, das Malteserkreuz-Emblem aus Weißgold. Das Gehäuse in 37 Millimeter-Durchmesser ist aus 18-karätigem 3N Gelbgold, das Zifferblatt goldfarben, das Armband besteht aus 18-karätigem 3N Gelbgold und ist vertikal satiniert.

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