Daytona bis Deepsea: Top 6 Rolex-Modelle von der Baselworld 2018

Die heute eröffnete Baselworld bietet wieder einmal ein Füllhorn an horologischen Wunderwerken. Die meisten Uhrenliebhaber aus aller Welt, die in das Messezentrum strömten, kannten zunächst jedoch nur ein Thema: Rolex‘ GMT Master II mit Pepsi-Lünette aus Cerachrom… im Edelstahlgehäuse. Viele Fans haben diese Entwicklung sehnsüchtig erwartet.

Der einzige Nachteil der GMT-News, die eingeschlagen hat wie eine Bombe: Viele der weiteren Neuheiten des Unternehmens werden nicht gebührend wahrgenommen. Heute Morgen am Stand von Rolex kam unser Chronext-Team kaum nah genug an die Vitrine mit den GMTs heran, dafür konnten wir alles andere ungehindert in Augenschein nehmen. Wir finden es sehr bedauerlich, dass die anderen angekündigten Neuheiten so sehr im Schatten stehen, daher möchten wir uns sechs interessante neue Uhren einmal genauer ansehen.

Wenn die Sammler am heutigen Tage ihren Blick einmal kurz von der GMT abgewendet haben, wurden sie wahrscheinlich von der ungewöhnlichen und zugleich fantastischen Optik einer neuen Rolex Daytona abgelenkt. Das Spektakuläre an dieser Uhr sind nicht die 56 Diamanten im Brillantschliff, mit denen das Goldgehäuse, die Hornbügel und der Kronenschutz besetzt sind, sondern die Farbsaphire, die in Regenbogenfarben angeordnet die Lünette umrunden und sich auch auf den Stundenindizes wiederfinden. Eine wahrlich besondere Uhr.

Schon immer war die Rolex Sea-Dweller Deepsea eine bemerkenswerte Uhr, insbesondere seit 2014 die „D-Blue“-Version lanciert wurde – ausnahmsweise nicht auf der Baselworld, sondern anlässlich der Tiefseeexpedition des Regisseurs James Cameron zum Grund des Marianengrabens. Die bis 3.900 m Tiefe (ja, Sie haben richtig gelesen) wasserdichte Deepsea ist die einzige Rolex mit Farbverlaufszifferblatt (Blau zu Schwarz, wie der Ozean, und mit grüner Beschriftung) und wurde heute mit einem modernisierten, schlankeren Gehäuse neu vorgestellt. Die neue Version läuft mit dem Kaliber 3235, dem Spitzenkaliber des Hauses, und ist mit schlankeren Gehäuseflanken und Hornbügeln sowie einem etwas breiteren Armband ausgestattet, womit dem Zeitgeist Rechnung getragen wird.

Die Pepsi aus Edelstahl ist in aller Munde, einigen ist vielleicht sogar aufgefallen, dass es die Weißgoldversion jetzt nur noch mit blauem Zifferblatt gibt. Dies waren jedoch nicht die einzigen ausgestellten GMT-Modelle. Insgesamt gibt es mindestens neun Master II Modelle: Manche sind vertraut, wie etwa das „Batman“-Modell (mit Lünette in Blau und Schwarz, von dem viele vermutet haben, dass es eingestellt wird) oder die verschiedenen Modelle mit komplett schwarzer Lünette. Zwei Modelle, die uns besonders ins Auge fielen, waren die karamellfarbenen „Root Beer“-Varianten mit braun-schwarzer Lünette. Für uns ist dieser Look ein Klassiker, der der Pepsi-Lünette in nichts nachsteht, außerdem ist diese Modellgeneration die erste mit dem Kaliber 3285, das mit der neuen „Chronergy“-Hemmung mit extrem hohem Wirkungsgrad ausgestattet ist.

Als seltenes Beispiel einer komplett neuen Kollektion wurden 2012 die Sky-Dweller eingeführt, die ersten Armbanduhren von Rolex mit Jahreskalenderkomplikation und einem innovativen Anzeigesystem für die GMT-Funktion. Sechs Jahre später macht die Modellfamilie einen sehr gesunden Eindruck und Rolex stellt eine Reihe neuer Varianten in unterschiedlichen Gehäuse-Zifferblatt-Armband-Kombinationen vor. Eine interessante Änderung (zum Positiven, wie wir meinen) besteht darin, dass alle Sky-Dweller-Modelle nicht mehr mit römischen Ziffern ausgestattet sind, sondern dezentere Stabindizes aufweisen – dies gilt auch für die Goldmodelle.

In Sammlerkreisen wurde vielfach spekuliert, dass 2018 das Ende der Hulk bevorsteht, diesen Spitznamen trägt die Submariner Referenz 116610LV, weil Zifferblatt und Lünette des Modells grün sind. Ungeachtet der öffentlichen Meinung über die Bruce-Banner-Versionen können wir erfreut vermelden, dass das sympathische grüne Monster sich bester Gesundheit erfreut und heute in unveränderter Form am Rolex-Stand zu sehen war.

Die weniger spektakulären Modelle werden bei der Baselworld-Berichterstattung meist nur in aller Kürze abgehandelt, wir waren jedoch recht beeindruckt von den diesjährigen neuen Modellen der Rolex Datejust und Oyster Perpetual. Hier findet sich eine breite Auswahl für jeden Geschmack, unter anderem gibt es neue schwarze oder weiße Zifferblätter für die Oyster Perpetual, die sich damit als reizvolle Einstiegsmodelle präsentieren. Auch die damenorienterten Datejusts in kleineren Größen kamen nicht zu kurz und wurden an den Gehäuseflanken und Hornbügeln überarbeitet.